Gesa Finke

Gesa Finke ist Vertretungsprofessorin im Bereich Kulturgeschichte der Musik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Vita

Gesa Finke studierte Schulmusik an der an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und Anglistik an der Universität Köln. Von 2008 bis 2013 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg bei Prof. Dr. Melanie Unseld im Bereich Kulturgeschichte der Musik. Sie wurde 2012 mit einer Arbeit über „Constanze Mozart als Nachlassverwalterin“ promoviert (Publikation im Böhlau-Verlag 2013). Anschließend folgten Stationen an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, wo sie auch als Gleichstellungsbeauftragte tätig war, und am Forschungszentrum Musik und Gender (fmg) der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. 2023/24 vertritt sie die Professur „Kulturgeschichte der Musik“ zu 50% an der CvO Universität Oldenburg. Ihr Habilitationsprojekt befasst sich mit graphischen Notationsformen der 1950er bis 1970er Jahre. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Musik des 18. – 21. Jahrhunderts; Kulturwissenschaftliche Zugänge zur Musik, insbesondere der Biographieforschung, Gender Studies, Erinnerungsforschung, Bildwissenschaften; Kulturgeschichte der Aufklärung, Wiener Klassik, Constanze und Wolfgang Amadé Mozart, Komponistenwitwen als erinnerungskulturelle Akteurinnen sowie Theorie und Geschichte der musikalischen Schrift, graphische Notationsformen der 1950er bis 1970er Jahre, Neue Musik und Gender, Interpretationsforschung.

Publikationsliste (Auswahl)

  • mit Julia Freund: Musikalische Schrift und Gender. Zu einer bislang wenig beachteten thematischen Konstellation, in: Musikalische Schrift und Gender. Praktiken – Diskurse – Perspektiven, hg. von Gesa Finke und Julia Freund, Bielefeld 2024, S. 9-25.
  • Tränen im Orbit: Referenzialität und Geschlecht in der graphischen Notation Voyage de la larme (de crocodile) von Tona Scherchen, in: Musikalische Schrift und Gender. Praktiken – Diskurse – Perspektiven, hg. von Gesa Finke und Julia Freund, Bielefeld 2024, S. 47-66.
  • mit Martin Eybl und Lili Veronika Békéssy (Hg.): Unknown Ego-Documents from Central Europe, Wien: Hollitzer 2024 (Studien zur Musikwissenschaft – Beihefte der Denkmäler der Tonkunst in Österreich 62).
  • Transkriptionsgemeinschaften um graphische Notation am Beispiel von Roman Haubenstock-Ramati, Siegfried Behrend und Claudia Brodzinska-Behrend, in: (Wahl-)Verwandschaften. Gemeinschaftliches kulturelles Handeln, hg. von Maren Bagge, Christine Fornoff-Petrowski und Anna Ricke, Wien: Böhlau, Druck in Vorb.
  • Zum Verhältnis von Notation, Bild und Biographie am Beispiel des Magic Triangle von Erhard Karkoschka, in: Laute(r) Bilder. Musik in Manga, Comic & Co. (= Jahrbuch Musik und Gender, Bd. 14), hg. von Melanie Unseld und Akiko Yamada , Hildesheim: Olms, im Druck.
  • Punkt – Linie – Fläche. Das Verhältnis der graphischen Notation zur abstrakten Malerei am Beispiel von Roman Haubenstock-Ramati und Anestis Logothetis, in: Musikalische Schreibszenen / Scenes of Musical Writing (= Theorie der musikalischen Schrift, 4), hg. von Federico Celestini und Sarah Lutz, Paderborn 2023, S. 415-434. Open Access Publikation: https://brill.com/edcollbook-oa/title/62018?language=de
  • Komponistin und „Scherchentochter“: Tona Scherchens Etablierung innerhalb der Nachkriegs-Avantgarde und der Einfluss Hermann Scherchens auf ihre Karriere, in: Gender und Neue Musik. Von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart, hg. von Vera Grund und Nina Noeske, Bielefeld 2021, S. 69-82.
  • Partituren zum Lesen und Schauen. Bildlichkeit als Merkmal graphischer Notation, in: Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie 16/1 (2019), S. 21-39. Online-Publikation, https://doi.org/10.31751/1001
  • mit Anna Langenbruch: Biographik zwischen Humanismus und Geschichtstheorie: Paul Bekker und Alfred Einstein im Dialog, in: Musikwissenschaft und Biographik: Narrative, Akteure, Medien, hg. von Gesa zur Nieden, Fabian Kolb und Melanie Unseld, Mainz 2018, S. 129-143.
  • Zwischen Rollenerwartung und Selbstbestimmung: Handlungsspielräume von Komponistenwitwen, in: Erinnerung stiften: Helene Berg und das Erbe Alban Bergs. Bericht zur internationalen Tagung am 16. und 17.3.2017, hg. von Daniel Ender, Martin Eybl und Melanie Unseld, Wien 2018 (Alban Berg Studien VII), S. 50-65.
  • Inszenierungs- und Erinnerungsstrategien Cosima Wagners als Witwe, in: Wagner Gender Mythen, hg. von Christine Fornoff und Melanie Unseld, Würzburg 2015 (Wagner in der Diskussion), S. 145–162.
  • Die Komponistenwitwe Constanze Mozart. Musik bewahren und Erinnerung gestalten, Köln: Böhlau 2013 (Biographik: Geschichte, Kritik, Praxis 2).