Wie lässt sich Musikgeschichte erzählen, wenn wir die Perspektive wechseln? Dieser Frage widmen sich aktuell vier Mitglieder unserer Forschungsgruppe – Susanne Heiter, Annkatrin Babbe, Anna Magdalena Bredenbach und Verena Liu – im Rahmen der Veranstaltung „10 Gestalterinnen im 19. Jahrhundert“ an der Universität der Künste Berlin.
In einer Serie von Online-Präsentationen stellen sie gemeinsam mit weiteren Wissenschaftler:innen und Künstler:innen zentrale Akteurinnen des 19. Jahrhunderts vor, die in der bisherigen Musikgeschichtsschreibung häufig übersehen oder marginalisiert wurden. Dabei stehen nicht nur Komponistinnen im Fokus, sondern auch Dirigentinnen, Interpretinnen, Mäzeninnen, Pädagoginnen und Netzwerkerinnen – Frauen also, die aktiv Musikgeschichte mitgestaltet haben.
Die Veranstaltung ist eingebettet in eine wachsende Bewegung innerhalb der Musikwissenschaft und der Gender Studies, die sich kritisch mit Kanonbildung und Ausschlussmechanismen auseinandersetzt. Unsere Kolleginnen bringen in ihren Beiträgen sowohl musikhistorische Expertise als auch methodische Ansätze aus der Genderforschung ein und setzen so wichtige Impulse für eine diversere Erzählweise von Musikgeschichte.
Veranstaltungsseite:
„10 Gestalterinnen im 19. Jahrhundert“ – UdK Berlin
Postdoc-Netzwerk Musik und Gender 